PHYTOTHERAPIE

Phytotherapie

Phytotherapie - Die Pflanzenheilkunde

Was ist Phytotherapie

Bei der Phytotherapie werden Krankheiten mit Zubereitungen aus Heilpflanzen behandelt. Zu den Präparaten der Phytotherapie können Heilpflanzentees gehören, aber auch Bäder, Umschläge, Inhalationen und Wickel sowie genauso Kapseln, Tabletten, Tropfen und Zäpfchen aus Pflanzenextrakten.

Im Allgemeinen ist die Phytotherapie – wenn korrekt dosiert wird – frei von unerwünschten Nebenwirkungen. Synthetisch hergestellte Arzneimittel zeigen hingegen oft mehr Nebenwirkungen auf. 


Desweiteren darf die Pflanzenheilkunde nicht mit der Homöopathie verwechselt werden. Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Therapiemethoden.

Der Ursprung der Phytotherapie liegt in der Naturheilkunde, ist jedoch heutzutage ein fester Bestandteil der naturwissenschaftlich orientierten Schulmedizin. Es werden weltweit mehr als 20.000 Pflanzenarten zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet.


In der Phytotherpie wird die Pflanze im Ganzen verwendet. Folgende Pflanzenteile finden ihre Verwendung: Blatt, Blüte, die ganze oberirdische Pflanze, Holz, Hülse, Frucht, Knospen, Rinde, Samen, Stängel, Wurzel, Wurzelstock, Zweigspitzen und Zwiebeln.


Die Wirksamkeit der Phytotherapie wird grundsätzlich von der Rohstoffqualität der verwendeten Pflanzen bestimmt. Neben dem Wirkstoffgehalt stellt auch die Zubereitungsform einen entscheidenden Faktor bei der Qualitätsbestimmung der Pflanzenheilmittel dar.


Phytotherapie findet sich in allen Kulturen der Erde als eine der Grundmethoden der jeweiligen Medizinsysteme. In den naturheilkundlich orientierten Medizinsystemen steht sie meist gleichwertig und in enger Verbindung neben den auf Psyche und Seele ausgerichteten Verfahren (z.B. Schamanismus) und den auf Verhaltensänderung zielenden Verfahren (Ordnungstherapien). Die Pflanzenheilkunde stellt auch eine Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin dar.


Die Geschichte der Phytotherapie

Die ältesten historischen Aufzeichnungen über Heilpflanzen sind 6.000 Jahre alt und in Keilschrift erhalten. Sie wurden am Persischen Golf auf Tontafeln gefunden.

 

Aus dem antiken Ägypten stammt ein Papyrus, auf dem über 600 Pflanzen und ihre Anwendungsbereiche verzeichnet wurden. Das erste Kräuterbuch entstand 3000 v. Chr. in China und listet rund 1000 Heilpflanzen auf.

 

Hippokrates, der Begründer der wissenschaftlichen Medizin, beschäftigte sich 500 v. Chr. ebenso mit Kräutern wie der Arzt Dioskorides, dessen medizinisches Lehrbuch aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. lange als Grundlage für Kräuterkundler galt. Etwa zur gleichen Zeit verfasste der römische Arzt Plinius Secundus sein 12-bändiges Heilpflanzenlexikon. Der Arzt Claudius Galenus aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert gilt als Begründer der modernen Pharmakologie.



Im Mittelalter übernahmen die Mönche und Nonnen eine wesentliche Rolle in der Heilpflanzenkunde, darunter Hildegard von Bingen. Paracelsus brachte schließlich seine Signaturenlehre ein, die besagt, dass das Aussehen der Pflanze auf ihre Heilwirkung schließen ließe. Lange belächelt, erfährt Paracelsus heute durch moderne Forschungen teilweise Bestätigung. Das Lungenkraut etwa, das ihn aufgrund seiner fleckigen Blätter an Lungengewebe erinnerte, wird als Tee bei chronischen Atemwegserkrankungen verwendet.


Die moderne Phytotherapie

Die Pfarrer Kneipp, Künzle und Weidinger hielten die Tradition der Kräuterheilkunde weiter hoch, und im 20. Jahrhundert stellte der Arzt Dr. Rudolf Fritz Weiss die Heilpflanzenkunde auf eine wissenschaftliche Basis. Er gründete den ersten Lehrstuhl für Phytotherapie in Deutschland und sorgte für die Anerkennung durch die Schulmedizin. 


Während die Phytotherapie sich mit der Wirkung von Pflanzenstoffen auf den kranken Menschen und der Nutzung von Heilpflanzen als Therapie beschäftigt, erforscht die Pharmakognosie die chemische Zusammensetzung der pflanzlichen Apotheke. Dabei werden ihre Inhaltsstoffe teilweise in Einzelwirkstoffe zerlegt, die unabhängig vom Gesamtgefüge der Pflanze eine andere und manchmal sogar in hoher Dosis gefährliche Wirkungen haben können. Auch zahlreiche schulmedizinische Medikamente enthalten Pflanzenwirkstoffe.


Behandlung in der Phytotherapie

In Kombination mit meinen anderen Therapieangeboten ziehe ich sehr gerne die Phytotherapie heran. Damit die Heilpflanzen ihre volle Wirkkraft entfalten können, ist die richtige Ernte, Lagerung, Zubereitung und Anwendung von entscheidender Bedeutung.


Heilkräuter wende ich als Tinkturen (etwa alkoholische Auszüge), Ölauszüge, Salben, Medizinalwein, Kräutersäfte, Pulver, Tropfen... an.

Die Wirkung der Heilpflanzen beruht auf ihrer meist sehr komplexen Zusammensetzung aus ätherischen Ölen, Bitterstoffen, Gerbstoffen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen etc. 


Eine ganze Reihe von Heilpflanzen wurde mittlerweile wissenschaftlich untersucht und ihre Wirksamkeit anerkannt. Vor allem bei leichten, chronischen oder psychosomatischen Erkrankungen und bei funktionellen Störungen ist die Phytotherapie eine gute und auch von Ärzten empfohlene komplementärmedizinische Methode.


Haben Sie Fragen? Möchten Sie wissen, ob Ihre Beschwerden durch die Pflanzenheilkunde gelindert bzw. beseitigt werden können? 

Gerne, dann rufen Sie mich an.

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